Agnes Varda
Agnes Varda wurde 1928 als Tochter eines Franzosen und einer Griechin in Brüssel geboren. Mit 26 drehte sie ihren ersten Spielfilm "La Pointe Courte". Dieser Film basiert auf einer Geschichte von William Faulkner. 1961 erschien der Film "Mittwoch zwischen 5 und 7", der 1963 einen französischen Kritikerpreis gewann. 1962 heiratete sie Regisseur Jacques Demy, mit dem sie bis zu seinem Tod im Oktober 1990 zusammen blieb. Im Oktober 1972 kam ihr Sohn Mathieu Demy auf die Welt, der später selbst Schauspieler wurde. 1965 entstand das Werk "Glück aus dem Blickwinkel des Mannes", ein Film mit einer starken feministischen Sichtweise. Auf der Berlinale 1965 erhielt Varda dafür den Spezialpreis der Jury. 1967 war sie neben Claude Lelouch, Jean Luc Godard und Chris Marker an der Dokumentation "Fern von Vietnam" beteiligt. Dies war einer der ersten Filme die sich kritisch mit dem Vietnamkrieg beschäftigt haben. 1969 entstand "Lions Love", in dem unter anderem Andy Warhol und Jim Morrison zu sehen sind. Neben experimentellen Spielfilmen legte sie ihr Augenmerk in den 1970er Jahren auf Dokumentationen wie "Black Panthers" (1968 entstanden bei einer Reise in Amerika), "Daguerrotypen" (1975), "Réponses des femmes" (1975) und "Ulysse" (1981). Für die letzten beiden Film bekam sie jeweils einen Cesar in der Kategorie "Bester kurzer Dokumentarfilm". 1985 gewann ihr Film "Vogelfrei" den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig. 1987 drehte sie ein ungewöhnliches Filmportrait über Jane Birkin "Jane B. par Agnes V.". 1991 verfilmte sie als Hommage an Jacques Demy dessen Drehbuch "Jacquot de Nantes". Varda lehrt heute als Professorin für Film und Dokumentarfilm an der European Graduate School in Saas-Fee, Schweiz.
carlagrissini - 17. Dez, 21:19